Und hätten der Liebe nicht …

Tatsächlich ist heute wieder Welttag des Kusses.

Im letzten Jahr habe ich dazu eine Szene aus meiner Hatti gepostet, die erste von mir geschriebene Kussszene, die mir gefiel. Mein erstes von mir selbst geliebtes Liebespaar. Darüber war ich so glücklich, ich hätt‘ sie küssen wollen. Jetzt ist ein Jahr später, mein Liebespaar hat 770 Seiten und etliche Küsse (und nicht nur die) mehr und ich lieb sie immer noch. Meinen Eros-und-Thanatos-Roman, den ich so viele Jahre lang wollte, kann ich jetzt zum Küssen mit unter die Rosen in meinem Garten nehmen. Ich fand schon immer: Es muss von sehr viel Liebe erzählt werden, um das Erzählen von so viel Tod auszuhalten, und Erzählen vom Tod hat ohne Erzählen von der Liebe keine Fallhöhe. So könnt‘ ich dich im Untertitel nennen, my darling Ararat: „Die Weise von Liebe und Tod der Hausfrau Doris Taylor“.

Schenkt ihr mir wie im letzten Jahr zum Welttag des Kusses eure schönsten Liebesszenen, egal ob geküsst oder sonstwie geliebt wird, egal ob hier oder auf Facebook?

Ich würde mich riesig freuen.

Einen Tag zum Küssen wünschen euch Charlie, Hatti und Ararat.

Roseunclewalter

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11 thoughts on “Und hätten der Liebe nicht …

  1. Puh , die liebste Liebesszene ever? Das wird schwierig … es gibt viele tolle Szenen!
    Ich glaube ich weiß welche Szene aber die kann ich Dir gerade schlecht geben, auswendig zitieren kann ich sie nämlich nicht …
    Elizabeth Haydon …Rhapsody Saga , Band 2 glaube ich
    Ashe gesteht Rhapsody seine Liebe , so eine tolle Liebeserklärung, … hach
    Ich glaube ich muss die Bücher noch mal lesen

    Aber schreibt nicht manchmal auch das Leben die schönsten Liebesgeschichten und sind nicht die Küsse mit dem Liebsten immer die Süßesten

  2. Ich liebe dieses Paar in der Konstellation nicht mehr, aber ich mag diese Kussszene trotzdem noch. 🙂 Quelle: Lux & Umbra Der Pfad der schwarzen Perle

    »Schau hin!«, bat er sie und seine Hände strichen ihre Haare nach hinten. Langsam zeichnete er mit seinen Fingern ihre Gesichtszüge nach. Sein Finger streifte sanft um ihren Mund und wanderte ihren Hals hinunter. Bei dem Nachzeichnen des Schlüsselbeins kribbelte Charlottes Haut so stark, dass sie meinte, er müsste es spüren. Ihr Herz klopfte wie wild und seine Hände zeichneten weiter ihren Körper nach, ohne dabei zu weit zu gehen. Als sie auf ihren Hüften verweilten, schaute er ihrem Spiegelbild in die Augen. »Und nun sag mir noch einmal, wer hier wunderschön ist.« Charlotte sah eine eher durchschnittliche Frau im Spiegel. Sie fand sich noch nie wirklich hübsch. Es war nicht so, dass sie meinte, sie sei hässlich, nur betrachtete sie sich stets als annehmbar. Als könnte Mason ihre Gedanken lesen, lachte er leise in sich hinein und verdrehte die Augen. Seine Hände wanderten zu ihrer Taille zurück. Langsam drehte er sie zu sich um. Er nahm ihren Kopf zwischen seine Hände und Charlotte glaubte, ihr Herz stünde kurz vor einer Explosion. Sein Gesicht kam ihr immer näher und verblieb wenige Millimeter vor ihrem. Sein Mund berührte ihre Lippen fast und doch stoppte er. Die winzige Distanz zwischen ihren Mündern war wie elektrisiert und die Funken stoben beinahe sichtbar. Beide berührten sich an der Stirn und gaben sich gegenseitig Halt. Unter ihren Fingern konnte Charlotte die Muskeln seiner Brust erfühlen. Sie spürte, dass auch sein Herz sehr schnell schlug und nur mit eisernem Vorsatz konnte sie dem Drang in sich widerstehen, Mason noch näher an sich zu ziehen. Sie wusste nicht, wie lange sie so standen. Zwischen ihnen war ein unsichtbares Band entstanden, das sie zusammenhielt. Und dann fühlte sie seine weichen Lippen auf ihren eigenen. Sehr zärtlich und behutsam küsste Mason sie mit einer Leidenschaft, die ihr den Atem raubte. Ihr Herz entlud sich in einer gigantischen Explosion. Für Charlotte gab es nur noch diesen Moment. Seine Lippen, ihr explodierendes Herz, ihre bebenden Körper. Zeit und Raum waren nicht mehr existent. Nur widerwillig ließ auch Charlotte von Masons Lippen ab, als er sich langsam zurückzog, sie jedoch fest in seine Arme presste. Nicht fähig, auch nur ein Wort zu sagen, verweilten sie so, bis ihr Handy sie mit einer eingehenden Nachricht aus diesem magischen Augenblick riss.

  3. Okay, du hast gewonnen. Hier sind meine beiden bei ihrem ersten Kuss, während gerade eine Bresche in die Mauer geschossen worden ist (darum die Schreie, der Staub und so):

    Und dann tat sie etwas Unerhörtes und Wundervolles: Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, hielt sich an seinen Armen fest und küsste ihn mitten auf den Mund. Ganz kurz und flüchtig war die Berührung, aber sie fuhr wie ein Blitz durch Georg hindurch, und er wusste, er würde diesen Moment nie vergessen: die Schreie im Hintergrund, die Angst in seinem Bauch, das Leuchten in ihren Augen und den Geschmack des Staubes, den der Kuss von ihren auf seine Lippen übertrug.
    Dann war sie fort, flink wie eine Maus huschte sie die Gasse hinauf und war verschwunden. Georg stand an der Hauswand und fühlte sich, als sei er selbst ganz weit weg und doch so völlig hier, so lebendig und froh und voller Angst und Glück gleichzeitig, dass er kaum wusste, was er eigentlich empfinden sollte.

  4. Karfreitag 2016 (2000 / 1983)
    Der Kuss
    Erinnerst Du dich jener Tage,
    als Du an Seele- und Leib
    vom Leid deiner jungen Tage zerschunden
    in der Klinik Hilfe suchtest?
    Hatte nicht jener Dämon deiner Kindheit und Jugend
    auch Deine Wange begehrlich zerrüttet,
    welche endlich, von ruhender Hand berührt,
    sich des lebendigen Atems erinnerte?
    Noch durchdringt meine Hände,
    der Roman, den Du schenktest,
    auf dem Cover ein Bild,
    “der Kuss” von Rodin.
    Harrt nicht jener, der einst den Heiland küsste,
    noch immer der Hände, welche verstehen zu atmen, dort
    wo er SEIN leben verlor?

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