Wie angekündigt möchte ich hier gern regelmäßig auf meine Leserunden aufmerksam machen – immer mit dem Zusatz, dass ich mich über Teilnehmer sehr freue. Da ich im Ausland wohne, bin ich für Lesungen zu teuer und dafür nicht bekannt genug. Somit sind Leserunden mein einziger direkter Kontakt zu denen, um die sich diese ganze Chose dreht – den netten Leuten, die ihre Zeit, ihre Gedanken und ihr Geld investieren, um meine Bücher zu lesen.
Durch diesen Kontakt wird das, was ich mir in meinem Kopfgewurstel so zurechtgedacht habe, lebendig, wirklich, anfassbar. Meine aufs Papier genagelte Geschichte bekommt eine neue Dimension. Das ist unschätzbar für mich. Und ohne zu hören, was Leser zum fertigen Buch sagen, kann ich nicht beurteilen, was von dem, was ich wollte, gelungen ist, und was in die Hose ging. Bei keinem Roman bisher war mir das so wichtig wie bei diesem, denn „Als wir unsterblich waren“ ist – amüsanterweise wird mir Schlaftüte das erst jetzt klar – das erste von den Büchern, die mich thematisch da hintreiben, wo ich hingehöre. Ob man das im Unterhaltungsroman nun darf oder nicht, es ist ja jeder für irgendein Thema mehr als für andere geboren, und dieses ist meins. Das fühlt sich so gut an wie lange nichts mehr, das mit Schreiben zu tun hat. So sehr „auf dem Weg“.
Dass ich jetzt zuschauen darf, wie „Als wir unsterblich waren“ bei den Lesern ankommt, wird mir jedes Mal helfen, wenn ich meinem „Ararat“ die Hände ins Nackenfell grabe und nicht ganz sicher bin, wo ich ihn anzupacken habe. Es wird mir mehr Sicherheit bei allen Was-geht-und-was-geht-nicht-Entscheidungen geben. Und es wird mir Mut machen. Bücher, über die niemand redet, sind tot, und mit solchen Buchleichen unter dem Schreibtisch schreibt es sich unschön weiter. Bücher, über die Leute reden, sind hingegen die reinsten Claqueure. Die sitzen hinter mir und feuern mich an.
Die erste Runde ist auf www.buechereule.de bereits gestartet, und die Diskussion, die dort anläuft, freut mich sehr, weil sie zeigt, dass Themen und Epoche des Romans nicht nur unproblematisch sind, sondern auf Interesse stoßen. Das ist sehr schön, regt an, baut auf. Weitere Runden starten demnächst auf www.buchcouch-forum.de und auf www.lovelybooks.de, wo derzeit die Bewerbungsphase läuft. Bei allen, die bereits dabei sind, bedanken wir uns herzlich, das Buch und ich.
Bei der Leserunde bei den Büchereule bin ich zwar nur stiller Mitleser, allerdings lese ich das Buch auch gerade. Die Schilderung des Mauerfalls hat mir eine gehörige Gänsehaut verpast. Ich hatte damals so ziemlich die gleichen Empfindungen, ich bei den Figuren im Buch wiederfand. Ich glaube dieser Abend ist der, der sich in meinem Leben am meisten eigeprägt hat. Aber auch der in der Veragngenheit angesiedelte Erzählfaden ist so ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe es sehr, wenn Romane Wissen über das Leben, die gesellschaftliche und die politische Situation vermitteln ohne dabei dozierend zu wirken.
Zu dem ‘Was-geht-Thema’: Wenn mit einem schwierigen, geschichtsträchtigen Thema respektvoll und sensibel umgegangen wird, geht alles. Bücher sind ein Stück des Gedächtnisses der Menschheitsgeschichte und da muss auch über die erschütternden, grausamen, menschenverachtenden Kapitel adäquat berichtet werden. Wird das Ganze glaubhaft in einer Romanhandlung verarbeitet, findet es wohl oft mehr Beachtung als manches gute Sachbuch.
Liebe Grüße
Heike
Vielen Dank, Heike.
Das, was Du geschrieben hast, gefaellt mir sehr. Das Wort “respektvoll” ist mir wichtig. Und das vom Stueck Gedaechtnis der Menschheitsgeschichte ist ein guter Punkt.
Danke, Du hast mir sehr weitergeholfen!
Dass Du “Als wir unsterblich waren” gern liest, freut mich sehr.
Alles Liebe von Charlie
Ich bin bei der LR auf der Buchcouch dabei … und freue mich schon sehr
Vor Allem auch weil Du Charlie die LR immer so toll begleitest …
Ich freu mich auch schon echt auf die Buchcouch- Leserunde!
Mir gefällt das Buch schon richtig gut!
Ich freu mich auch! Bin so gespannt, ob Paulas Geschichte euch fuer sich gewinnen kann.