… ohne sich zu beugen.
(Newton, Skulptur von Eduardo Paolozzi, vor der British Library)
Aufgerichtet haben wir uns noch nicht wieder, die Hochstimmung ist flöten und das Gefühl, in den eigenen Roman verliebt zu sein, das brandneu für mich war und Monate gehalten hat, auch. Stattdessen bohrt weiterhin in mir die Frage, ob man einen Roman, zu dessen Thema man so wenig Distanz halten kann, überhaupt schreiben sollte.
Aber zurück auf den Teppich zu kommen, hat mit größter Wahrscheinlichkeit seinen Sinn. Interessant ist – wenn mir das früher passiert ist, habe ich immer gedacht: Okay, ich habe einen blöden Roman geschrieben, also muss ich mich jetzt hineinknien und einen besseren schreiben. Mit der Hatti funktioniert nicht mal das. Stattdessen denke ich: Was du da in den Sand gesetzt hast, war deine beste Chance. Wozu sich die Mühe machen und einen danebensetzen? Und noch einen und immer wieder noch einen? Ich habe dazu gar keine Lust und auch keinen Ehrgeiz.
Und auf eine seltsame Weise gefällt mir das sogar. Hatti bleibt anders. Ich wollte diese Geschichte erzählen. Keine andere. Wenn man solche Geschichten nicht erzählen sollte, dann sollte man eben nicht. Besser eine, die man nicht soll, als eine, die man nicht braucht.
Die Hatti hab ich gebraucht. Und ich mach’s wie Paolozzis Newton. Mein Rücken bleibt krumm, aber schwarz und klotzig und trotzig versperr‘ ich trotzdem die Sicht.