Und dann noch der Palm d’Or Sieger – ‘Triangle of Sadness’

Ich war überzeugt, ich würde in dieser Komödie nicht lachen können, sondern einzig die begabte, erst zweiunddreißig Jahre alte Charlbi Dean anstarren, die nicht mehr hier ist, um ihren Film willkommen zu heißen. Tatsächlich konnte ich aber mit dem Lachen nicht aufhören. ‚Triangle of Sadness‘ (was für ein genialer Titel!) war nicht im Mindesten vorhersehbar und ganz und gar nicht das, was ich erwartet hatte. Fraglos fehlten ihm die Tiefe und Dimension, die man mit einem Sieger von Venedig assoziiert, aber mich hat’s nicht gekratzt. Nach der Schwere (no pun intended) von „The Whale“ und „The Son“ war mir das leichtfüßig Hergehüpfte mehr als recht. Ich habe mich köstlich unterhalten, fand Ruben Östlunds Film prachtvoll schwarzhumorig, gleichzeitig clever und dämlich, herrlich anzuschauen, mit sicherer Hand geschrieben und rundum ein tolles Kinoerlebnis. Wie so vielen Filmen in diesem Jahr hätte auch diesem ein bisschen Straffung gutgetan, und der letzte Akt ist dann nicht mehr so spritzig wie der Rest. Aber dieser Rest hat mir viel Spaß gemacht, und ich kann ihn für die dunkle Jahreszeit nur empfehlen.

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