Mein schönster Erfolg

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Ich muss ja zugeben: die Mitglieder meiner weitverzweigten Familie und meines Freundeskreises sind zwar alle rührend, eifrig und manchmal geringfügig peinlich darum bemüht, meine Bücher zu bewerben (sollten Sie hier als Buchhändler lesen, die von Unbekannten bedroht worden ist, weil Sie das Buch der Schwester /Cousine / Nichte/ Tochter/ Schwägerin /Tante nicht vorrätig hatten, bitte ich vielmals um Entschuldigung) – aber gelesen wird bei uns eher anderes. Auch die Frage: „Wann schreibst’n du mal ein richtiges Buch?“ habe ich schon gehört.

Für mich ist das in Ordnung. Ich bin Vegetarier. Wäre einer meiner Brüder Metzger, würde ich trotzdem nicht zu seinem Kunden mutieren, und der Lesegeschmack meiner Freunde und Verwandten ist im Großen und Ganzen auch meiner. Dass ich mir insgeheim gewünscht habe, es könnte doch mal einer usw., war mir gar nicht bewusst.

Jetzt hat meine Tochter – eine Philosophin (falls jemandem allmählich der Verdacht kommt, dies sei einer dieser Ich-protz-mit-meinen-Kindern-Blogs, widerspreche ich nicht), die ganz und gar anderes liest – vorgestern den Enkel abgeholt und dabei „Als wir unsterblich waren“ mitgenommen, weil das hier rumlag. Mit den Worten „Ist das der Bestseller? Den will ich mal sehen“, hat sie’s eingesteckt, und damit war für mich die Sache erledigt.

Bis ich gestern Abend DIESE SMS bekam: „Mum, I’m on the bus reading your book, I’m on chapter two and I’m hooked!“

Mir hat’s die Kehle geschnürt.

Das Gefühl ist unglaublich. She’s reading MY BOOK.

„Als wir unsterblich waren“ ist nicht nur „der Bestseller“. Es ist mein persönliches Weltwunder, das lauter unmögliche Dinge möglich macht.

Für die Teilnehmer meiner Leserunde …

… auf www.buechereule.de:

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Wie versprochen kommt hier der Bildband, den Oliver und Alexandra sich in Momis Wohnung anschauen. Das Bild, das vor dem Stadtschloss aufgenommen wurde, ist enthalten. Ich habe das Buch von einem Freund, der die Entstehung von „Als wir unsterblich waren“ begleitet hat, geschenkt bekommen und so oft als Zeitmaschine benutzt, dass ich fand, es müsse in den Roman.

Wer die Welt, die ich versucht habe, mit Worten zu fangen, gern einmal sehen möchte, dem empfehle ich diesen Bildband.

Und bei der Gelegenheit bedanke ich mich sehr herzlich für die lebhafte, inspirierende, vielfältige Diskussion, die ich nicht erwartet habe. Etwas Schöneres als derart engagiertes Interesse von Lesern kann mir und dem Buch gar nicht passieren. Und Ararat schon gar nicht.